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Auftakt zum FTI-Projekt: KLOSTER_MUSIK_ SAMMLUNGEN

22. März 2018, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Theatersaal, Sonnenfelsgasse 19, 1010 Wien

Klöster als spirituelle und kulturelle Zentren bewahren in ihren Musikarchiven nicht nur liturgische Musik, sondern auch zahlreiche Zeugnisse privater, sakraler ebenso wie profaner Musizierpraxis. Darüber hinaus dokumentieren die Musikarchive vielfach auch die profane und sakrale Alltagsmusikkultur aus den Pfarreien und Regionen um die Klöster. An den klösterlichen Musiksammlungen lassen sich daher umfassende musikhistorische und kulturelle Entwicklungen ablesen, die von einer auf ein kanonisiertes Konzertrepertoire und bekannte Meisterkompositionen fokussierten Forschung vielfach unbeachtet geblieben sind.

 

Ziel des durch Mittel des FTI (= Forschung, Technologie, Innovation)-Programms des Landes Niederösterreich geförderten Kooperationsprojekts ist die gemeinsame musik- und sammlungswissenschaftliche Erschließung sowie Digitalisierung der für das regionale, nationale und internationale Musikerbe wichtigen Bestände der Musikarchive der Stifte Melk, Göttweig und Klosterneuburg. Ausgewählte Editionen tragen dazu bei, dieses oftmals vergessene Repertoire wieder zugänglich zu machen und nachhaltig ins Bewusstsein zu rücken.

 

Die Sammlungen als Speicher des Musikerbes und des mit ihnen verbundene Wissens stehen im Zentrum des Projektes. Die Relevanz einer Sammlung wird jedoch erst im Vergleich deutlich. Das interdisziplinäre Projekt behandelt die Musiksammlungen daher nicht nach Standorten getrennt, sondern erschließt und untersucht sie nach gemeinsamen Kriterien und Fragestellungen und rekonstruiert die musikalischen Netzwerke. Die Ergebnisse der Erschließung der einzelnen Sammlungen, ihrer Sammlungsgeschichte und wechselseitigen Vernetzung werden in einer im Rahmen des Projekts entwickelten Open-access-Datenbank, in ausgewählten Editionen und Aufsätzen sowie einer übergreifenden Publikation zur Sammlungsgeschichte sichtbar gemacht, die wesentliche Impulse für die weitere Forschung geben sollen.

 

PROGRAMM

14.30–14.45 Begrüßung
Barbara Boisits | ÖAW, IKM
Anja Grebe | DUK, Departement für Kunst- und
Kulturwissenschaften
KLOSTER_MUSIK_SAMMLUNGEN
Moderation: Eva Stöckler

 

14.45–15.15 Die Musiksammlungen und Musikarchive der Stifte
Bernhard Rameder
Göttweig
Johannes Prominczel
Melk
Martin Haltrich
Klosterneuburg

 

15.15–15.45 Universitäre Kooperationspartner
Jana Perutková – Vladimír Maňas
Masarykova Univerzita Brno
Elisabeth Hilscher
Österreichische Akademie der Wissenschaften/IKM
Anja Grebe
Donau-Universität Krems

 

15.45–16.30 Vorhaben – Arbeitspakete – Zielsetzungen
Johannes Prominczel – Ulrike Wagner
Musikwissenschaftliche Erschließung und Fragestellungen
Stefanie Preisl
Sammlungsgeschichte und Archivstrukturen
Max Theisen – Martin Haltrich
Die Datenbank - Technische Lösungsmodelle
Eva Stöckler
Editionsprojekt

 

Diskussion

 

Musikalische Umrahmung: Robert Hugo (Cembalo) und Marie Rosová (Gesang)
Anschließend bitten wir zu einer Agape in den Innenhof des Herbert Hunger-
Hauses.

 

KONZEPT & ORGANISATION:
Projektt eam Kloster_Musik_Sammlungen
(hauptverantwortlich Anja Grebe, Elisabeth Hilscher)

 

VERANSTALTER:
Institut für kunst- und musikhistorische Forschungen (IKM) der Österreichischen Akademie
der Wissenschaften (ÖAW)
Department für Kunst- und Kulturwissenschaften der Donau-Universität Krems (DUK)
Stift Gött weig, Stift Klosterneuburg, Stift Melk
Ústav Hudební Vědy, Masarykova Univerzita Brno

 

KONTAKT:
Dr. Elisabeth Hilscher
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für kunst- und musikhistorische
Forschungen, Abteilung Musikwissenschaft
T: +43 1 51581-3703 | elisabeth.hilscher@oeaw.ac.at

 

ANMELDUNG:
Aus organisatorischen Gründen ersuchen wir um Anmeldung bis 19. März 2018 an
michael.horvath@oeaw.ac.at